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Wer muss loslassen – Junior oder Senior? So geht ihr erwachsen und gut vorbereitet in Nachfolgegespräche.
01.06.2025
Timo Kaapke

„Ich fühle mich bei meinem noch als der kleine Sohn und nicht der Unternehmer, mit dem er sich auf Augenhöhe austauscht.“ Jonas arbeitet schon seit über vier Jahren als Produktionsleiter im elterlichen Unternehmen. Er soll den Geschäftsbereich führen, doch sein Vater funkt ihm da ständig rein.

Eigentlich ist Jonas hochmotiviert, er will was auf den Weg bringen und es mangelt ihm nicht an Ideen. Aber er läuft immer vor eine Wand, wenn es um die letzte Entscheidung geht, vor allem, wenn Investitionen damit einhergehen.

Sein Vater watscht dann Jonas‘ Vorschläge entweder nach dem Motto „das geht gar nicht, überleg dir was Neues“ ab. Oder aber er überfährt ihn mit seinen Vorstellungen: „Nee, lass es uns besser so machen ...!“

Klar, dass das Jonas‘ Motivation und Kreativität beeinträchtigt.

 

Mehr Wahrnehmung als Feststellung

Warum verhalten sich die Senioren so wie Jonas‘ Vater? Wenn die Junioren sie direkt darauf ansprechen, hören sie häufig: „Ich lass doch los ohne Ende, wo soll ich denn noch loslassen?“ Und dass die Senioren sich nichts mehr wünschen, als dass ihre Sprösslinge endlich mehr Eigeninitiative zeigen und Verantwortung übernehmen.

Tatsächlich ist die Klage „Der Senior lässt nicht los“ zumeist eher eine Wahrnehmung von euch Junioren und keine faktische Feststellung. Und diese Wahrnehmung wird gespeist durch euer Verhalten.

So wie bei Jonas: Er war in die Gespräche mit seinem Vater – unbewusst – in der Rolle des Sohns gegangen: Aus der heraus erwartete er eigentlich ein Schulterklopfen, eine wohlwollende väterliche Reaktion.

 

Bewusste Selbststeuerung

Ausgelöst durch dieses im Kern kindliche Verhalten hatte sich der Vater – ebenso unbewusst – dieser Rollenkonstellation angepasst und nicht auf Augenhöhe, sondern eher von oben herab aus der Vater-Rolle heraus kommuniziert.

Wenn Jonas sich in dem Bewusstsein auf die Gespräche vorbereiten würde, sie in der Unternehmer- und nicht in der Sohn-Rolle zu führen, könnte ihn das ein Stück weit besser darauf vorbereiten, dass es nicht nur Lob und Rückenwind, sondern auch kritische Nachfragen und Gegenwind geben kann – so, wie bei jedem anderen familienfremden Investor oder Unternehmer auch.

Den Senioren das Loslassen zu erleichtern, das könnt ihr Nachfolger in hohem Maße durch bewusste Selbststeuerung schaffen. Damit verändern sie nicht die Senioren, aber euer eigenes Verhalten, und damit eure Beziehung zu den Senioren und so wiederum auch deren Verhalten.

 

Benehmt euch erwachsen!

Mein Rat an euch Nachfolger ist also: Benehmt euch erwachsen und nicht kindlich, wenn ihr in der Firma eurem Vater gegenübertretet! Das ist eine Sache der Gesprächsvorbereitung, auch inhaltlich, aber vor allem auch mental.

Mit welcher Erwartungshaltung und in welcher Rolle gehst du in den unternehmerischen Generationendialog? Schreib mir doch mal darüber. Aber vor allem: Sprich andere Nachfolger darauf an und tausch dich mit ihnen darüber aus!  

Frohes schaffen
und keep on burning!
Timo Kaapke

Foto von Timo Kaapke

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